Ein Baumpark in Pinneberg
Ein Park aus den 26 „Bäumen des Jahres“ - das war die Idee, die im Rahmen der Internationalen Gartenschau igs Hamburg 2013 im Ausstellungsbereich Pinneberger Baumschulland entstand. Diese Idee ist Wirklichkeit geworden: am 19. Juli 2016 wurde der zwischen der Parkstadt Eggerstedt und dem Eingangstor zum Regionalpark Wedeler Au gelegene Park der Öffentlichkeit übergeben.
Mit der Pflanzung einer Walnuss, dem Baum des Jahres 2008, vor der Pinneberger Drostei am Tag des Baumes 2013 begann eine dreijährige Planungs- und Umsetzungsphase zur Anlage eines Baumparks auf Pinneberger Gebiet des Regionalparks Wedeler.
„Dank weitreichender Unterstützung zahlreicher Akteure und Sponsoren kann nun mit der Herstellung des Baumparks begonnen werden“, freute sich am 21. September 2015 Bürgermeisterin Urte Steinberg anlässlich des ersten Spatenstichs. „Der Baumpark wird die Attraktivität des Naherholungsgebietes Rahwischniederung weiter steigern und zu einem interessanten Anlaufpunkt für Spaziergänger und Radfahrer im Regionalpark werden“ so Frau Steinberg weiter.
Für den Pinneberger Baumpark standen dabei keine Haushaltsmittel zur Verfügung, stattdessen wurden Spender und Sponsoren gesucht und Fördermittel eingeworben. Dank der beharrlichen Arbeit eines Arbeitskreises aus Mitgliedern der Stadtverwaltung Pinneberg, des Regionalparks Wedeler Au e.V., dem Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland e.V. sowie des Landschaftsarchitekten Wolfram Munder (Büro Munder und Erzepky) konnte der Baumpark Pinneberg tatsächlich im Juli 2016 der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Finanziert wurde das Projekt ausschließlich durch Fördermittel und Spenden. Die Projektkosten beliefen sich auf rund 120.000 EUR, einschließlich der Ausgaben für die didaktische Aufbereitung, inhaltliche Präsentation und die Informationstafeln. „Bingo! Die Umweltlotterie“ und der Verein Naherholung im Umland Hamburg e.V. trugen mit ihren Förderbeiträgen von jeweils 20.000 € wesentlich dazu bei, dass der Baumpark realisiert werden konnte.
Nach dem Konzept des Landschaftsarchitekten Wolfram Munder wurden die Bäume in Anlehnung an ihre natürlichen Lebensbereiche einander zugeordnet. Die Wege sind barrierefrei erstellt, damit auch Menschen mit Handicap den Baumpark erleben können. „Der Baumpark mit seinen vom „Kuratorium Baum der Jahres“ seit 1989 benannten Bäumen wird nach seiner Fertigstellung eine Attraktion mit hohem informativen Charakter sein“ erläutert Wolfram Munder.
Ein weiterer wichtiger Partner der Projektarbeitsgruppe war Dr. Frank Schoppa. Er hat das Projekt „Baumpark Pinneberg“ als Vorsitzender des Fördervereins Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland sowie als Geschäftsführer des Baumschulverbandes BdB Schleswig-Holstein von Beginn an aktiv unterstützt. Frank Schoppa: „Möglich wurde der Baumpark erst durch das Zusammenwirken von Kommune, Vereinen und Verbänden sowie der Wirtschaft. Die Vernetzung von öffentlichem und bürgerschaftlichem Engagement für grüne Projekte – das ist das Erfolgsrezept. Unser Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland möchte genau dies weiter stärken und so die Region voranbringen.“
Als Partner bei der Umweltbildung beteiligte sich das Theodor-Heuss Gymnasium. Gemeinsam mit Schülern wurden in einem Unterrichtsprojekt multimediale Informationen zu den Baumarten erarbeitet, die sich mit dem Smartphone über Plaketten mit QR-Codes an den einzelnen Bäumen abrufen lassen.